Eine kurze Geschichte über Ihre Haut

Hautschicht_Beschreibung

Der Aufbau Ihrer Haut

Ihre Haut ist eine Welt für sich. Zahlreiche Zellen, Substanzen und Stoffe sind an den ständig ablaufenden Prozessen der Haut, der Regeneration und Aufrechterhaltung der Hautschutzfunktion beteiligt. Wir möchten Ihnen einen kleinen Einblick in diese Welt geben, um Ihnen dadurch die Möglichkeit zu verschaffen, die Wirkstoffe und deren Funktionsweise in unseren Cremes zu verstehen und selbst beurteilen zu können.

Der Säureschutzmantel

Der Säureschutzmantel ist ein dünner Film auf der obersten Hautschicht (Epidermis) und wird durch Schweiß- und Talgdrüsen gebildet. Er sorgt dafür, dass die Hautoberfläche geschmeidig bleibt und schützt sie vor Bakterien und Pilzen. Er besteht hauptsächlich aus Milchsäure (ein Bestandteil von Schweiß) und Fettsäuren, den sogenannten Ceramiden (Bestandteil des Talgs).

Talg-und Schweißdrüsen

Talg-und Schweißdrüsen sind nicht nur für die Bildung des Säureschutzmantels zuständig, sie sorgen auch für den Abtransport von „Stoffwechselmüll“ aus dem Körper. Dies sind Stoffe, die nicht mehr benötigt werden oder sogar schädlich sind und deshalb abgestoßen werden.

Überproduktion von Talg:
Eine Überproduktion von Talg kann z.B hormonelle Ursachen haben. Meist resultiert daraus eine Verstopfung der feinen Poren, woraufhin Mitesser und daraus wiederum Entzündungen entstehen können.

Die Oberhaut: Epidermis

Sie ist die äußerste Hautschicht und fungiert als Schutzhülle gegenüber äußeren Einflüssen, aber auch als Feuchtigkeitsbarriere, sodass die Haut nicht ihre gespeicherte Feuchtigkeit verliert.
Man kann sie wiederum in fünf Epidermis-Schichten unterteilen, wobei die Äußerste von ihnen die Hornschicht ist. Diese besteht aus harten, „verhornten“ Zellen, dem Keratin. Das verhornte Keratin ist widerstandsfähiger und fester, als die unterliegenden Zellen und ist somit in der Lage diese zu schützen.

Die vier weiteren Schichten bestehen hauptsächlich aus Keratinozyten. Diese sind Zellen, aus denen sich das Keratin für die Hornschicht bildet, indem die Keratinozyten im Laufe ihres Lebens langsam in Richtung Hautoberfläche wandern, schließlich absterben, verhornen und letztendlich als Keratin die schützende Schicht bilden.

Wichtige weitere Komponenten der Epidermis-Schichten sind Lipide (Fette), Enzyme und wasserbindende Moleküle, die sog. natürlichen Feuchtigkeitsfaktoren (z.B Hyaluronsäure, Urea und Glycerin).
Die Lipide sorgen für den Zusammenhalt aber auch für die Beweglichkeit anderer Zellen. Sie fungieren sozusagen als „Schmiermittel“ des Hautstoffwechsels und sorgen so für die Geschmeidigkeit der obersten Hautschicht.

Die Enzyme sorgen für stetige Ablösung der toten Zellen von der Hautoberfläche, sodass neue Zellen nachwandern können und sich somit die obere Hautschicht ständig erneuert.

Die wasserbindenden Moleküle sorgen für genug Feuchtigkeit in der Haut, was für viele Prozesse absolut notwendig ist. So können z.B. die eben erwähnten Enzyme nicht richtig arbeiten, wenn zu wenig Feuchtigkeit vorhanden ist und auch andere Prozesse werden sozusagen „lahmgelegt“, was oft der Grund für eine fahl und ungesund aussehende Haut ist.

Natürlich befinden sich in der Epidermis noch weitere Zellen, wie z.B Nervenzellen. Jedoch werden wir hier hauptsächlich auf die wichtigsten Strukturen zum „Aufbau“ der gesunden Haut eingehen, um nicht den Rahmen zu sprengen.

Störungen, die entstehen können:

Menge an Lipiden zu gering:
Dies kann an einer Lipidunterproduktion liegen (ausgelöst durch den natürlichen Alterungsprozess oder auch durch bestimmte Krankheiten). Aber auch zu aggressive Waschsubstanzen und zu häufiges Waschen, spülen Lipide aus der Haut. Die Hautoberfläche verliert ihre Geschmeidigkeit, wird spröde und fahl.

Aktivität der Enzyme eingeschränkt:
Dies kann z.B an einer zu geringen Feuchtigkeit liegen, oder einer zu geringen Zahl an Enzymen (ausgelöst durch den natürlichen Alterungsprozess und der damit einhergehenden Verlangsamung des Stoffwechsels).

Die obersten, abgestorbenen Hautzellen, werden somit garnicht oder stark verlangsamt von der Hautoberfläche abgelöst. An manchen Stellen kann die Haut dadurch übermäßig verhornen, sodass sie nicht mehr fähig ist Wirkstoffe aus Pflegeprodukten aufzunehmen. Die Haut wird zudem fahl und verliert ihre jugendliche Frische.

Menge an Hyaluron / Glycerin / Urea zu gering:
Dies kann z.B an einer Unterproduktion liegen (ausgelöst durch den natürlichen Alterungsprozess und der damit einhergehenden Verlangsamung des Stoffwechsels). Aber auch zu häufiges Waschen oder die Verwendung zu aggressiver Substanzen, kann der Auslöser sein.
Es fehlt somit eines oder manchmal sogar mehrere der wichtigen wasserbindenden Moleküle (Feuchtigkeitsfaktoren) der Haut. Die Haut wird trocken und zudem wird die Aktivität der Enzyme eingeschränkt, was eine stärkere Verhornung der Haut nach sich ziehen kann.

Eine sehr trockene Haut wird, besonders zu kalten Jahreszeiten sehr spröde. Dies kann zur Folge haben, das kleine Risse in der Haut entstehen, in denen sich Bakterien anlagern und sich somit Entzündungen bilden. So kann auch eine trockene Haut zu Unreinheiten neigen.

Die Lederhaut: Dermis

Die Dermis liegt unter der Epidermis und in ihr befinden sich sozusagen die „Stützpfeiler“ der Haut. Sie enthält nämlich das sogenannte Kollagengerüst. Kollagenfasern sind Strukturproteine und ein wichtiger Bestandteil es Bindegewebes. Sie sind für die Festigkeit und Struktur der Haut verantwortlich.

Zudem befinden sich in der Dermis die elastischen Fasern. Diese sind für die Geschmeidigkeit und Anpassungsfähigkeit der Haut zuständig.

Die beiden Strukturen sind in eine Hyaluronsäure-haltige Substanz eingebettet, die eine sehr hohe Feuchtigkeitsbindung aufweist. Die Hyaluronsäure hält somit Fasern und Kollagen an ihren Plätzen und sorgt für das nötige Volumen.

Störungen, die entstehen können:

Kollagenproduktion zu gering

Meist ausgelöst durch den Alterungsprozess der Haut. Die Zahl an Kollagenfasern sinkt und die „Stützpfeiler“ der Haut werden geschwächt. Die Haut wird dünner, verliert an Elastizität und Struktur.

Menge an Hyaluronsäure zu gering

Meist ausgelöst durch eine altersbedingte Verlangsamung der Hyaluronsäureproduktion. Das Volumen, in dem das Kollagengerüst, sowie elastische Fasern eingebettet sind schrumpft und auch die Hautfeuchtigkeit nimmt ab. Die Haut verliert somit an Festigkeit und Feuchtigkeit.

Weitere Hautschicht

Unter der Dermis befindet sich noch die Unterhaut. Hier befinden sich Nerven und größere Blutgefäße. Sie bildet die Unterlage für die darüber liegenden Schichten.